Anlage & Kapital Fonds

Vor eingen Wochen hat uns das Unternehmen um eine Stellungnahme zu ihrem Kapitalanlageangebot gebeten. Wir haben dem Unternehmen dazu Fragen gestellt, die uns dann auch prompt beantwortet wurden.

Wir haben immer dann mit Produkten ein besonderes Problem,wenn der juristische Sitz nicht in Deutschland ist.Im Streitfall muss der Anleger dann seine Ansprüche immer im Ausland durchsetzen,was sicherlich mit höheren Kosten udn möglicherweise auch mit geringeren Erfolgsaussichten verbunden sein kann.Das Konzept des Fonds ist nichst Neues, eigentlich alt bewährrt.Gut finden wir, das nicht in spekulative Werte investiert sondern in Sachwerte. Sachwerte bieten dem Anleger eine wesentlich bessere Sicherheit, als zum Beispiel undurchschaubare Finanzmarktprodukte von Banken.
Jeder Anleger muss sich darüber bewusst sein, daß er das gesamte eingezahlte Kapital verlieren kann.Das ist aber nicht nur bei diesem Produkt so. Auch bei diesem Produkt dliegt der Gewinn im Einkauf und einem vernünftigen Management der dann im besitz befindlichen Immobilien.Wir unterstellen hier einmal, daß die Damen udn Herren des Unternehmens das K Ö N N E N. Herr Haas hat uns zumindest in mehreren Gesprächen davon überzeugen können. Wir wollen Ihnen die Antwtorten auf unsere an das Unternehmen gestellte Fragen hier gerne präsentieren.

Unsere Fragen:
Sehr geehrter Herr Haas,

zunächst einmal recht herzlichen Dank für die Übersendung Ihrer Unterlagen. Ich habe einen ersten Blick in die Unterlagen geworfen und nachfolgende erste Fragen.

1. Unternehmenssitz ist die Schweiz, heißt doch, das wenn ein Kunde gegen die Gesellschaft in irgendeiner Form Ansprüche geltend machen wollte, dann müsste er in der Schweiz klagen.Ist das so richtig?

2.Sie schreiben von Investitionen in Wohnimmobilien in Berlin und Ballungszentren. Hier hätte ich gerne definiert, welche Standorte in Berlin und welche Ballungszentren damit gemeint sind, und ob die Immobilien schon vorhanden sind.Sind die Immobilien nicht vorhanden bzw. ein Zugriff darauf gesichert ist, wäre es ja ein Blindpool?

3.Si sprechen in Ihrem Factsheet von “Dorfpreisen”.Nun kenne ich den Markt denke ich ausgesprochen gut, würde gerne mal wissen zu welchen Konditionen sie die Immobilien planen zu erwerben (Jahresmietfaktor) und welche Art von Immobilien im Wohnimmobilienbereich (Gründerzeithäuser,Plattenbauten,30-er Jahre Häuser usw.)?

4. In welchem bautechnischen Zustand und welchem Vermietungsstand müssen die Objekte beim Ankauf sich befinden, damit diese von Ihnen angekauft werden?

5.Wer kontrolliert die Einhaltung dieser Rahmenbedingungen?

6.Sie sprechen im Factsheet von garantierten Renditen, wer ist dort Garantiegeber?

7.Welche steuerlichen Vorteile bietet Ihnen der Standort “Schweiz”?

8. Ein Totalverlustrisiko ist ja bei Ihrem Produkt nicht auszuschließen, warum erscheint dieser Hinweis nicht in Ihrem Factsheet? Im Prospekt wiederum haben Sie
die Risken exzellent dargestellt?

9. Haben Sie ein spezielles Beratungsprotokoll zu dem Produkt? Wenn ja bitte ich um Übersendung.

10. Wird das Produkt von einer Vermögensschadenshaftpflicht abgedeckt?

Das mal so zum aufwärmen, und schönes Wochenende aus Leipzig.
Redaktion
dieBewertung.de
Jordanstraße 1
04177 Leipzig
Telefon 0341/49046966

Antworten
Sehr geehrter Herr Bremer,

vielen Dank für Ihr Feedback, gerne beantworte ich Ihre Fragen. Ich nummeriere die Antworten passend zu Ihren Fragen.

1.Ja, das ist richtig so. Wir wissen um diese „Gefahr“ für den Anleger, aber aus steuerlichen Gründen ( die niedrige Besteuerung gesichert durch Tax Rules der Schweiz – ist ein Baustein für die gesicherte Renditezahlung ) darf bei diesem Modell kein deutscher Sitz existieren.
2. Natürlich sind die Einkaufsquellen oder auch passende Immobilienangebote vorhanden. Die Initiatoren der Anlage & Kapital AG sind allesamt seit Jahrzehnten im Bereich der Immobilien zuhause, haben Ihre bestehenden Unternehmen und zusammen addiert mehr als ca. 4 Milliarden Volumen bisher abgewickelt. Das ist genau der „Clou“ des Unternehmens. Anlage & Kapital AG ist als Unternehmenskonzept neu, aber die Akteure sind alt und erfahren. Und die Quellen zum Einkauf, ob Fonds, Banken und städtische Gesellschaften, kennen uns. Als ersten Standort zum Kauf konzentrieren wir uns auf Berlin. Solange wir die Chance haben, in Berlin die passende Objekte zu erwerben, werden wir das tun. Die Immobilien werden also in Städten wie Berlin, Rhein Main Gebiet, aber auch sicherlich in Leipzig erworben, um einen gesunden Mix zwischen solider Ist-Mietrendite und Chance auf Steigerung Soll-Miete zu erhalten. ( Und sicherlich ist Berlin – Hellersdorf kein Micro-Standort sein, der präferiert wird. ) Grundsätzlich gehen wir entweder in Stadtkernlagen wie z.B. Tiergarten oder in „gutbürgerliche“ Lagen, wie Steglitz. Aber letztendlich ist es bei jedem Angebot immer eine Einzelentscheidung, denn wenn es ein wirklich attraktives Angebot z.B. in Pankow wäre, wäre es dumm, sich nicht näher damit zu beschäftigen.
3.Grundsätzlich streben wir den Einkauf so an, dass wir nach Abzug von Mietleerstandsrisiko, eventuellen Instandhaltungsmaßnahmen und Verwaltungskosten als tatsächliche Netto-Ist Rendite 6% erreichen. Der Einkauf wird sich demzufolge Brutto um den Faktor 12 bewegen. Natürlich, aber das ist Ihnen bewusst, werden wir aber ein erstklassige Haus um den Kurfürstendamm zu diesem Faktor nicht einkaufen können. Also wird auch hier ein Mix zwischen Mietrendite und Lagenpotential erfolgen. Die Art der Immobilie ist für uns nicht grundsätzlich ein Kriterium – solange es nicht die „berüchtigte Ostplatte“ ist. Gerade in Westberlin gibt es durch die Historie ( 40 Jahre Mauer ) exzellente „Platten“ in Toplagen, die man auf keinen Fall unterschätzen sollte. ( Beispiel Objekt Nürnbergerstrasse nähe KDW ist zwar mit 12 Geschossen industrieller Bau, aber finden Sie in dieser Lage überhaupt mal ein Objekt, das kleinere Wohnungen und Apartments bietet. Das Objekt wurde vor 3 Jahren durch Das Stadt Konzept vermarktet – bisher 30% Steigerung in Miete und Preis ) Grundsätzlich wird sich der Einkauf also auf Gründerzeit, Siedlungsbau der 30ziger Jahre und dem sogenannten „Sozibau“ ( Massivbau mit Stahlbetondecken ) der 60ziger Jahre konzentrieren.
4.Grundsätzlich streben wir den Kauf von „fertigen Immobilien“ an, werden uns aber nicht wehren, wenn wir ein Haus mit Leerstand bekommen, dass komplett saniert werden kann. Durch unser Anlagemodell, dass uns erlaubt, auch zu verkaufen, können wir im Interesse unserer Anleger also auch ( speziell in Berlin ist der Eigennutzermarkt stark im kommen – einem Angebot stehen mehrere Interessenten über ) Handel betreiben. Und ich denke, niemand wehrt sich, wenn wir durch einen schnellen An- und Verkauf 30 oder 40% Gewinn erzielen. Daher gibt es 2 Alternativen: Fertige Immobilien zur Bestandshaltung mit Steigerungspotential ( kleinere Instandhaltungsmaßnahmen wie Streichen des Treppenhauses unberücksichtigt ), die sicherlich 90% unseres Einkaufs darstellen, oder „Sanierungsobjekte“ zur Erzielung eines schnellen Cash Flows mit vernünftiger Rendite.
5.Anlage & Kapital AG unterwirft sich freiwillig einem halbjährlichen WP-Testat. Zusätzlich haben wir ein LOG IN für den Anleger in eine interne Datenaufbereitung, wo der Anleger jederzeit sehen kann, was wie Gekauft – Verkauft wurde. Also absolute Transparenz.
6.Der Garantiegeber – wie bei jedem Modell ( siehe aktuell Lebensversicherung, die gerade von 2,25% auf1,75% reduzieren ) – ist eigentlich unerheblich. Leider wird durch unsere aktuelle Rechtssprechung und den überzogenen Verbraucherschutz der Blick vom Wesentlichen abgelenkt: Der Plausibilität eines Modells, dass letztendlich die Rendite erwirtschaftet – oder eben nicht. Daher garantieren wir auch nur 5% beim ratierlichen Anleger – obwohl wir bereits ohne Wertsteigerung eine wesentlich höhere Rendite erzielen. Und wenn man über 25 Jahre nur eine moderate Steigerung von Miet- und Kaufpreisen von 1,5-2% p.a. unterstellt, dann kann sich eigentlich jeder – auch im worst case Szenario – ausrechnen, ob diese Renditezusage fundiert ist. Daher garantiert das die Anlage & Kapital AG – weil sie es kann.
7. Drei Gründe sprechen für die Schweiz: Niedrigere Besteuerung = höhere Rendite / Tax Rules (verbindlich ausgehandelte Steuersätze für das Unternehmen ) bieten die Sicherheit, dass auch in x Jahren dieser Steuersatz gilt und die Renditekalkulation stimmt. ( Nicht wie in Deutschland, wo jede Renditekalkulation- und Zusage durch nachträgliche Veränderung von Unternehmensbesteuerung gekippt werden kann ). Aber der Hauptgrund für die Schweiz ist die Unabhängigkeit von Euro und Eurozone. Wer weis, was in den nächsten Jahren auf die Eurozone zukommt und welche Notwendigkeiten der Staat hat, Steuern oder Gesetze zu verändern? Wir habe aus diesen Gründen bewusst die Schweiz gewählt.
8. Betrachten Sie den Factsheet als das was er ist – Werbung. ( Und auch bei einem Porsche Turbo erscheint im Flyer nur der Normverbrauch – und nicht die über 40 Liter/100km, die er bei Volllast braucht ). Aber ich verstehe Ihre Frage. Deswegen ( Punkt 9 ) haben wir ein „scharfes“ Beratungsprotokoll, dass auf die Risiken mehr als deutlich hinweist. Da die Vertriebskoordinatorin Das Stadt Konzept in den letzen 10 Jahren hauptsächlich im Auftrag von kommunalen Gesellschaften Berlins mit der Vermarktung von deren vermieteten ETW´s an Einzelanleger beschäftigt war, können Sie davon ausgehen, dass eine fachlich qualifizierte Beratung und Kontrolle dieser Beratung zu 100% gewährleistet ist.
9. Beratungsprotokoll als PDF anbei. Es erfolgt keine Annahme von Zeichnungsscheinen, wenn es nicht vollständig ausgefüllt und unterschrieben ist. (Ausnahme institutionelle Anleger)
10. Nein, wird es nicht, da wir weder gesetzlich dazu gezwungen sind, noch die Notwendigkeit sehen. Wir achten lieber auf eine wirklich qualifizierte Beratung und überwachen diese. Das bietet uns und dem Anleger den besten Schutz, dass seinem Vermögen kein Schaden entsteht.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen soweit beantworten. Falls gewünscht oder falls noch weitere Fragen auftauchen, können wir aber auch telefonieren.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Haas
Antwort Ende

Anmerkung der Redaktion
Es ist selten das ein Initiator so offen mit uns kommuniziert und bereit ist auch kritische Fragen zu beantworten. Das spricht sehr für den Initiator.Wir selber halten das Angebot für F A I R und in Ordnung.