Rüdiger Wolff’s Kapitalakquise: Gelernt ist gelernt
Es war einmal ein Emissionshaus, dessen Vorstände Rüdiger Wolff und Hans Otto Mahn verstanden es trefflich, Kapital für ihre Zwecke einzusammeln.
Den Kunden, vielfach Ratensparern, wurde die Geschichte von der Nettolohnerhöhung verkauft, denn unter bestimmten Voraussetzungen sind Leasinggüter schneller abzusetzen als normale Investitionen. Den Vertrieb baute ihnen seinerzeit Edgar G. Geffroy auf, der sowohl als Trainer wie auch als Buchautor ( „Das Einzige, was stört, ist der Kunde“) auf sich aufmerksam machte. Später kam noch Multiconsult Chef und Rennfahrer Alfred J. Kremer dazu und wie auf der Piste so üblich, ging es dann mit dem Vertrieb schnell voran. Das Kapital einwerben, hatten die Hanseaten also drauf. Das Verwalten der Assets eher nicht, denn kaum ein Fonds hält heute, was er einstmals versprochen hatte, eigentlich gehen viele Marktteilnehmer von einem Totalverlust aus. Das Perfide dabei: Dank BGH Rechtsprechung zahlen viele Kunden heute noch in Fonds ein, von denen sie wissen, dass diese pleite sind. Gutes Geld schlechtem hinterher schicken, das mag man vielleicht als „echter“ Investor verkraften, die oftmals von der Werkbank abgekratzten Kunden (Stichwort Nettolohnerhöhung) jedoch nicht. Hier hören wir – aufgrund unserer Berichterstattung – von vielen Einzelschicksalen. Rüdiger Wolff und Hans Otto Mahn, die für dieses Dilemma verantwortlich sind, wie wir in vielen Beiträgen, die wir aufgrund der uns zur Verfügung gestellten Unterlagen nun schreiben können, scheint dies wenig zu jucken. Auf Mahn’s Mittelstandsanleihe, bei der er sich sogar erdreistet, die vernichteten Anlegergelder als seine „Performance“ auszuweisen („Finanzierungsbestand 560 Mio. Euro“ !) und bei der er sich „auf den Laichen der Kapitalanleger“, die ihm indirekt dieses Kapital zur Verfügung gestellt haben, als fünftgrößter unabhängiger Leasinganbieter sonnt, werden wir noch gesondert eingehen. Interessant ist, dass sich nun offensichtlich auch wieder Rüdiger Wolff als „Finanzierungspabst“ versteht und einer Hamburger Immobilien-Projektentwicklungsgesellschaft Kapital verschaffen will. Ob diese weiß, dass sie dabei mit dem Teufel ins Bett steigt? Wir verfolgen das Geschehen aufmerksam, zumal wir nahezu täglich Zuschriften von Vermittlern und Kunden haben. Zudem werden wir Ross und Reiter nennen, um potentielle Anleger und Finanzdienstleister wenigstens für die Zukunft zu warnen.