Die Entstehung des Investmentfonds
Der älteste verzeichnete Investmentfonds wurde im Jahre 1822 von König Wilhelm I. von Holland gegründet.
Diese Idee gelangte auch nach Schottland, wo die sparsamen Schotten sogleich davon begeistert waren. Die Schotten wurden als genügsame Leute angesehen, die eine Abneigung gegen leichtsinnige Käufer hatten. Es gelang ihnen daher, große Geldsummen anzuhäufen, die in die neuen gegründeten Fonds eingelegt werden konnten. Später hörten auch die Bewohner der USA von diesen Investmentfonds, aber die Idee fasste dort erst am Ende des 19. Jahrhunderts Fuß. Damals nannte man die Investmentfonds „Stock Trusts“ und der im Jahre 1889 gegründete New York Stock Trust ist der erste, der in den Unterlagen genannt wird. Die Stock Trusts entwickelten sich zu „Investment Companies“, die in den Jahren nach 1920 recht beliebt waren. Der erste Investmentfonds, der sich selbst so nannte, war der Shaw-Loomis-Sayles Fonds. Er betrat die Bühne im November 1929, wenige Wochen nach dem großen Crash der Aktienkurse. Die Gründer hatten einen ungünstigen Zeitpunkt für ihre Gründung gewählt, denn der Niedergang der Aktienkurse setzte sich nach dem ursprünglichen, großen Crash noch weiter fort, bis er endlich im Jahre 1932 den Tiefstpunkt erreichte. Im Jahre 1936, nachdem sich der aufgewirbelte Staub wieder gelegt hatte, waren die Hälfte der Fonds in den USA (die immer noch „Investment Companies“ genannt wurden) bereits wieder verschwunden. Die Anleger lernten eine wichtige Lektion: Wenn die Kurse der Aktien fallen, fallen gleichzeitig auch die Preise der Investmentfonds-Anteile. Diese Grundregel gilt natürlich auch heute noch.